Autor:
Jens Körner
Stellvertretender Vorsitzender
Ebinger Albverein, genauer: Ortsgruppe Ebingen des Schwäbischen Albvereins! Wo liegt dieses Ebingen eigentlich? Auf den meisten Straßenkarten ist Ebingen nicht zu finden! Das liegt daran, dass 1975 eine neue Stadt gegründet wurde mit dem Namen „Albstadt“ und Ebingen ist einer von neun Stadtteilen dieser neuen Stadt, die ca. 45.000 Einwohner hat. In sieben Stadtteilen gibt es selbständige Albvereinsgruppen, die historisch gewachsen sind, da die Stadtteile ehemals selbständige Gemeinden waren. Eine Zusammenarbeit zwischen den Gruppen wird immer mehr angestrebt, da es z. B. für Busausfahrten günstig ist.
Albstadt liegt ganz oben auf der südlichen Schwäbischen Alb. Der Ebinger Bahnhof liegt auf einer Höhe von 730 m, das Siedlungsgebiet der Stadt geht aber an vielen Stellen über 800 m hinauf. Durch Albstadt verläuft die Wasserscheide zwischen dem Atlantik und dem Schwarzen Meer: Die Eyach entspringt im Stadtteil Pfeffingen und führt ihr Wasser über Neckar und Rhein in die Nordsee, die Schmiecha entspringt im Ortsteil Onstmettingen und fließt in die Donau. Ihr Wasser gelangt somit ins Schwarze Meer.
Entlang dieser Täler gibt es zahlreiche Felsen mit herrlichen Aussichten. Diese ziehen die Wanderer an und so sind viele Wanderpfade um Albstadt herum entstanden. In neuester Zeit sind in Albstadt sieben Premiumwege (Traufgänge) und zwei Winterwanderwege markiert worden, wobei das Deutsche Wanderinstitut mitgeholfen hat. Bei einer Bewertung erhalten diese
Wege hohe Punktzahlen! Die Ebinger Albvereinsgruppe betreut zwei dieser Wege: Ochsenbergtour und Schloßfelsenpfad!
Die Ortsgruppe Ebingen des Schwäbischen Albvereins wurde im Jahr 1890 gegründet. Dies geschah, indem der schon seit etwa 1870 bestehende Verschönerungsverein in seiner Ganzheit dem Schwäbischen Albverein beitrat. Dieser war 1888 in Plochingen gegründet worden.
Der Ebinger Verein entwickelte sich sehr gut und hatte einen guten Ruf: Viele Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben, Ärzte, Geschäftsleute, Lehrer waren gleich zu Anfang unter den Mitgliedern zu finden. Die beiden Weltkriege haben die Vereinsentwicklung natürlich etwas zurückgeworfen, aber nach dem 2. Weltkrieg, etwa ab 1955, stieg die Mitgliederzahl stark an und erreichte 1980 mit 851 Personen seinen vorläufigen Höhepunkt.
Heute hat der Ebinger Albverein über 250 Mitglieder. Dank einer starken aktiven Gruppe kann ein reichhaltiges Programm für die Mitglieder und alle interessierten Bürger angeboten werden: Natürlich Wanderungen im Sommer und Winter in die nähere und weitere Umgebung, wobei meistens auch Kurzwanderungen von ca. zwei Stunden Länge dabei sind. Im Sommer gibt es auch kleinere Radtouren, eine Paddeltour und Naturschutzaktionen (Pflanzen von Bäumen oder Sträuchern und Waldbegehungen mit dem Förster und dem Jäger, im Winter je nach Schneelage auch Schiwanderungen und insbesondere kulturelle Veranstaltungen.
Von den kulturellen Veranstaltungen sind in erster Linie unsere Heimabende zu nennen, bei denen neben der Geselligkeit immer ein für Wanderfreunde interessantes Thema im Mittelpunkt steht: Bilder von durchgeführten Wandertouren, schöne Wanderziele, Traumlandschaften, Pflanzen aus einem bestimmten Biotop, Naturschutzfragen, u. a. Der Ebinger Albverein veranstaltet einmal jährlich einen Familienabend mit Unterhaltungs-programm und ein Fest im Vereinsheim Spitalhof.
Auch Wanderreisen in die Ferne oder innerhalb Deutschlands werden immer wieder durchgeführt. In früheren Jahren wanderten die Ebinger Albvereinler z. B. in Südfrankreich, Südengland, Kroatien, Griechenland, Bretagne und Kampanien. Oder aber im Berchtesgadener Land, im Ammerland und an Rhein und Nahe.
Viel Freude mit dem Ebinger Albverein wünscht
Jens Körner
Stellvertretender Vorsitzender